Dieser Vormittag wurde dem Besuch des Kurland-Museums in Zante gewidmet. Dort trafen wir auf Janis Varna aus Pure, den ich bereits seit einiger Zeit kannte. Janis spricht sehr gut deutsch und interessiert sich sehr für die Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Er führte uns durch das Außengelände des Museums und zeigte uns auch die Ausstellungen im Innern der ehemaligen Schule. Wir waren alle sehr froh und dankbar, dass wir solch einen guten Kenner der Materie als Museumsführer erleben durften.

Von Zante aus führte uns Janis nach Kandava. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir gemeinsam nach Pure, dem Wohnort von Janis. Wir trafen dort seinen Vater, welcher uns zu einem alten Herrenhaus führte. Dieses Herrenhaus diente als Hauptquartier der 16. Armee. Der Vater von Janis führte uns anschließend in ein Waldstück außerhalb von Pure, wo sich große Bunkeranlagen der 16. Armee befanden. Überall waren die noch immer relativ tiefen und großen Löcher in der Erde zu erkennen. Im größten Bunker (genannt der Auerhahn) dieser Anlage befand sich sogar ein Kinosaal. Wir konnten uns in diesem Gebiet nicht lange aufhalten, denn die Stechmücken waren erbarmungslos. In Scharen stürzten sie sich auf uns. So eine Plage habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen.

Wir verabschiedeten uns von Janis und seinem Vater und fuhren vorbei an Tukums und Slampe, um über die A9 wieder nach Saldus zurückzukehren. Der abendliche Abschluss erfolgte wie gewohnt.